In den vergangenen 150 Jahren haben Wohlstand und soziale Entwicklung weltweit deutlich zugenommen. Gleichzeitig hat das starke Wirtschaftswachstum zu zunehmenden CO2-Emissionen und einem stetig steigenden Ressourcenverbrauch geführt, mit zum Teil irreversiblen Umweltschäden. Dabei sind Geschwindigkeit und Umfang der globalen Ressourcennutzung in der jüngeren Vergangenheit stark gestiegen: Allein zwischen 1970 und 2008 hat sich der Verbrauch natürlicher Ressourcen verdoppelt. Auch wenn sich in einigen Staaten Wachstum und Emissionen bzw. Ressourcenverbrauch mittlerweile entkoppelt haben: Mit einem Weiter-so würden die planetaren Belastungsgrenzen deutlich überschritten. In der Diskussion, wie mit dem Spannungsverhältnis zwischen ökonomischer Dynamik und ökologischen Belastungen umzugehen ist, stehen sich die Positionen von „Green Growth“ und „Degrowth“ diametral gegenüber. Während Degrowth-Vertreter fordern, dass die Wirtschaftsleistung sinken müsse, verweisen Vertreter von Green Growth darauf, dass Wirtschaftswachstum notwendig sei, um Lebensqualität zu erhalten und ökologische Belastungen zu verringern. Ziel der Veranstaltung ist es, die verschiedenen Ansätze zu Wachstum und Nachhaltigkeit zu analysieren und zu erörtern, welche wirtschaftspolitischen Weichenstellungen notwendig sind, um auch in Zukunft eine hohe Lebensqualität zu erreichen und gleichzeitig die planetaren Belastungsgrenzen einzuhalten.
