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„Zwischen Freihandel und staatlichem Interventionismus: eine geoökonomische Strategie für Europa“

Globalisierung und internationale Arbeitsteilung haben in den letzten Dekaden weltweit für Wachstum und Wohlstand gesorgt. Gerade Deutschland als stark mit der Weltwirtschaft verflochtenes Land hat von internationalem Handel und grenzüberschreitenden Direktinvestitionen in hohem Maße profitiert. Das Vertrauen auf ein friedliches und kooperatives Miteinander der Staaten ist jedoch spätestens seit dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert. Werden Handelsabhängigkeiten als Waffe eingesetzt, um nationale Interessen durchzusetzen, erweisen sich ökonomische Abhängigkeiten als hochproblematisch: Sie können die nationale Versorgung mit wichtigen Gütern und Rohstoffen gefährden, uns teuer zu stehen kommen und uns erpressbar machen. Daher ist eine geoökonomische Strategie gefragt, die die kooperative Logik des Freihandels und die Konfliktlogik, eigene Interessen auch zu Lasten Dritter durchzusetzen, gleichermaßen berücksichtigt. Ziel der Veranstaltung ist es, wesentliche Elemente einer geoökonomischen Strategie für Europa zu skizzieren und aufzuzeigen, wie staatliche Interventionen vor geopolitischen Risiken schützen können, ohne zu sehr auf die Wohlfahrtsgewinne durch Freihandel verzichten zu müssen.