Eine gute Bildung ist die Basis für Teilhabe an der Gesellschaft und am Arbeitsmarkt und damit individuelle Lebenschancen genauso wie für das Wohlstandsniveau einer Volkswirtschaft insgesamt. Gerade Deutschland ist als rohstoffarmes Land besonders auf gut qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen. Dies gilt umso mehr, als sich der Arbeits- und Fachkräftemangel durch das baldige Ausscheiden der Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsmarkt verschärfen wird. Gemessen an den PISA-Testergebnissen ist das Leistungsniveau deutscher Schülerinnen und Schüler im internationalen Vergleich nur mittelmäßig. Zudem zeigt sich, dass die Testleistungen in Deutschland seit etwa 2010 wieder sinken, nachdem sie sich infolge des PISA-Schocks – als Deutschland 2001 im internationalen Ranking nur einen Platz im unteren Mittelfeld erreichte – deutlich verbessert hatten. Die Corona-Pandemie hat die Lerndefizite von Kindern und Jugendlichen noch weiter vergrößert. Besonders negativ haben sich Schulschließungen und Distanzunterricht auf benachteiligte Kinder ausgewirkt, so dass sich die in Deutschland bestehende große Ungleichheit der Bildungschancen noch weiter erhöht hat. Ziel der Veranstaltung ist es zu analysieren, wie es um Schulbildung und Chancengerechtigkeit in Deutschland bestellt ist. Zudem soll aufgezeigt werden, welche Weichenstellungen notwendig sind, um das Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler zu steigern und allen Kindern und Jugendlichen gleichermaßen die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln.
