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„Öffentlich-rechtlicher Rundfunk unter Reformdruck“

Deutschland hat den teuersten und größten öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Welt. Über seinen Auftrag, seine Struktur, Leistungen und Kosten wird immer wieder kontrovers diskutiert. Dabei stehen auch regelmäßig Forderungen im Raum, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ganz abzuschaffen bzw. grundlegend zu reformieren. Auslöser der jüngsten Debatte war das Verhalten der rbb-Intendantin Patricia Schlesinger, gegen die wegen Untreue und Vorteilsannahme ermittelt wird. Damit sind Fragen der Corporate Governance in den Vordergrund gerückt. Um Vertrauensverlusten und sinkender Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entgegenzuwirken, sind Unternehmensstrukturen zu etablieren, die Fehlentwicklungen und Fehlverhalten verhindern. Kritisiert werden aber auch Umfang und Art der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Sender erhalten mehr als 8 Mrd. Euro jährlich, die über den nutzungsunabhängigen Rundfunkbeitrag erhoben werden. Und schließlich stellen sich angesichts der Digitalisierung und eines veränderten Mediennutzungsverhaltens Fragen zum Auftrag und Leistungsspektrum des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seines Verhältnisses zu den privaten Sendern. Ziel der Veranstaltung ist es, die aktuellen Herausforderungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seine Reformnotwendigkeiten zu analysieren. Zudem soll aufgezeigt werden, wie der Auftrag nach seriöser Information und Aufklärung angesichts veränderter Rahmenbedingungen effizient erfüllt werden kann.