(28.07.2025) Der internationale Freihandel gerät aus geostrategischen und sicherheitspolitischen Motiven zunehmend unter Druck, Protektionismus greift um sich. Donald Trumps erratische Zollpolitik führt zu hoher Unsicherheit und schickt die Aktienmärkte sowie den Dollar auf eine Achterbahnfahrt. Ist der Freihandel vor diesem Hintergrund noch zu retten? Auch wenn es angesichts der unklaren Motivation der USA schwierig ist, eine konsistente Verhandlungsstrategie zu entwerfen, sollte die EU weiterhin eine aktive Freihandelsagenda verfolgen und das Mercosur-Abkommen zügig ratifizieren sowie Abkommen beispielsweise mit Indien und Indonesien vorantreiben. Gegenüber den USA sollte sie einen schrittweisen Ansatz verfolgen, indem sie Gegenzölle vorbereitet und ggf. maßvoll einsetzt, sich aber zugleich verhandlungsbereit zeigt.

