Die notwendige Transformation hin zu einer treibhausgasneutralen Wirtschaft erfordert konsequentes politisches Handeln. Unter Klimaökonomen herrscht ein breiter Konsens, dass eine einheitliche CO2-Bepreisung das Leitinstrument sein sollte, da mit ihr Klimaschutz möglichst kostengünstig erreicht werden kann. Mit dem EU-Emissionshandel für die Energiewirtschaft und die energieintensive Industrie sowie dem nationalen Emissionshandel für die Sektoren Wärme und Verkehr existieren zwar in Deutschland Preise für den CO2-Ausstoß, die aktuelle Energie- und Klimapolitik ist jedoch nach wie vor sehr interventionistisch, teuer und setzt z.T. auf symbolische Politikmaßnahmen. Vor einer konsequenten CO2-Bepreisung mit spürbarer Wirkung scheut die Politik bisher zurück. Ziel der Paneldiskussion ist es, polit-ökonomisch zu analysieren, warum es ökonomisch effiziente Instrumente wie die CO2-Bepreisung politisch so schwer haben. Zudem soll erörtert werden, wie die Chancen für eine rationalere, international abgestimmte Klimapolitik stehen und welche Rolle die Wissenschaft spielen kann.
Moderation: Dr. Patrick Bernau (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
