(18.02.2025) Populismus ist ein politisches Phänomen, das in den letzten Jahrzehnten vor allem in Form des Rechtspopulismus weltweit an Bedeutung gewonnen hat. In Europa ist der Stimmanteil populistisch klassifizierter Parteien von 2000 bis 2023 von 12 auf mehr als 24 Prozent gestiegen. Die Strategie der Populisten beruht auf einem behaupteten Gegensatz zwischen „dem Volk“ und „den Eliten“. Als vermeintlich einzig legitime Interessenvertreter des Volkes polarisieren Linkspopulisten mit Kampagnen gegen Finanzeliten und für Umverteilung, während Rechtspopulisten typischerweise gegen ethnisch und religiöse Minderheiten sowie Ausländer agitieren. Populisten versprechen oft schnelle und einfache Lösungen für komplexe soziale und wirtschaftliche Probleme. Während die Ursachen für den Erfolg des Populismus, darunter wirtschaftliche Ungleichheit, Verlustängste, kulturelle Unsicherheit und politische Entfremdung, vielfach untersucht wurden, existiert bisher nur wenig Forschung zu den langfristigen Folgen populistischer Politik. Im Fokus stehen dabei insbesondere deren Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und die Stabilität demokratischer Institutionen.

